Fachstelle on Tour

Die Fachstelle on Tour

Hier finden Sie Informationen zu überregionalen Veranstaltungen, im Rahmen derer die Fachstelle ihre Kompetenz und ihr Wissen einbrachte und sich vernetzt hat. Wir berichten über Beiträge der Fachstelle zu wissenschaftlichen und praxisbezogenen Veranstaltungen zur Antidiskriminierungsarbeit im Bereich Wohnen.

Juni 2021

Online-Workshop zum Menschenrecht Wohnen beim Bremer Jugendring

Die Fachstelle war am 1. Juni 2021 beim Bremer Jugendring eingeladen, im Kontext der Online-Veranstaltung „Menschenrecht: Wohnen?“ einen Workshop zur Arbeit der Fachstelle durchzuführen. Remzi Uyguner und Daryna Sterina stellten die Arbeitsbereiche „Beratung + Begleitung“ und „Strategie + Vernetzung“ vor und gaben Impulse für weiteres strategisches Vorgehen gegen Diskriminierung auf dem Bremer Wohnungsmarkt. Insbesondere im Kontext des öffentlich gewordenen Diskriminierungs-Falls bei dem Bremer landeseigenen Wohnungsunternehmen Brebau sieht die Fachstelle auch in Bremen Handlungsbedarf für Antidiskriminierungsarbeit mit explizitem Fokus auf den Wohnungsmarkt. Im Rahmen der Veranstaltung gab es neben dem Workshop der Fachstelle noch zwei weitere Workshops zu anderen Themenfeldern, geleitet von der Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ und der DGB-Jugend mit dem Thema „Wohnraum für Azubis.“ Ziel der Veranstaltung war es, Problemfelder und mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten, auf deren Grundlage konkrete Handlungsschritte entwickelt werden, um dem Menschenrecht auf Wohnen mehr Relevanz zu geben.

April 2021

Arbeitsgespräch mit der FLINTA* AG der Initiative MIETER:INNEN-GEWERKSCHAFT Berlin

Ein erstes Treffen mit der FLINTA* (FLINTA* ist die Abkürzung für Frauen, Lesben, Inter- und Transpersonen) AG der Initiative MIETER:INNEN-GEWERKSCHAFT Berlin gab es am 26.04.2021. Nach der Vorstellung der Fachstelle und ihrer Arbeit wurden Themenbereiche und Diskriminierungsmuster diskutiert, die für FLINTA*s relevant werden können. Anschließend wurde aus der Beratungspraxis berichtet und das Testing als Methode zum Nachweis von Diskriminierungen vorgestellt.

Vorstellung bei BINEMO e. V.

Am 28.04.2021 hat sich die Fachstelle beim Bielefelder Netzwerk der Migrantenorganisationen vorgestellt. Auch hier ging es primär um ein gegenseitiges Kennenlernen und eine Einführung in die Arbeit der Fachstelle sowohl zu Beratungsprinzipien, typischen Fallbeispielen und aktuellen Entwicklungen der Diskriminierung im Bereich des Wohnens, als auch zu den strategischen Zielsetzungen und Instrumenten der Fachstelle. Großes Interesse zeigten auch unsere Bielefelder Gesprächspartner*innen an der Vorstellung von Testings als wissenschaftliches Untersuchungsinstrument und als Weg des individuellen Diskriminierungsnachweises.

Februar 2021

Input zum Dokumentationssystem der Fachstelle beim AdiNet Nordhessenn

Die Fachstelle hat in Zusammenarbeit mit anderen Berlienr Beratungsstellen ein Dokumentationssystem zu Diskriminierungsfällen bei der Wohnungssuche entwickelt und 2020 ausgiebig getestet. Erfahrungen und Ergebnisse aus der Entwicklung und Testzeit wurden aus beiden Arbeitsbereichen am 09.02. beim AdiNet Nordhessen vorgestellt. Mehr Infos zum Antidiskriminierungsnetzwerk finden Sie hier. Diskutiert wurde unter anderem über Herausforderungen eines Dokumentationssystems das von mehreren Stellen gemeinsam genutzt wird und welche Vorteile die Öffentlichkeitsarbeit mit den so erhobenen Daten haben
kann.

Bei diesem Treffen ging es auch um die Dokumentation von Diskriminierungsfällen. Beratungsfälle und Anfragen zu dokumentieren ist Teil der Jahresberichte in der Antidiskriminierungsberatung. Eine eine Dokumentation kann jedoch noch wesentlich mehr leisten. Die öffentlichkeitswirksame Verwendung dieser Daten ist dabei aber auch nicht ohne Fallstricke.

Bei dem gemeinsamen Workshop hat die Fachstelle einerseits ihren Ansatz der Dokumentation vorgestellt: Ein möglichst offenes Dokumentationssystem, in dem auch qualifizierte Daten von anderen Beratungsstellen mit aufgenommen werden können, um ein umfassendes Bild zu Diskriminierungen im Themenfeld Wohnen zeichnen zu können. Andererseits wurden mögliche Wirkungsebenen einer guten Dokumentation für die Antidiskriminierungsarbeit selbst, für die Politik und Zivilgesellschaft diskutiert.

Oktober 2020

Rotterdam: Konferenz „Faire Miete für alle“

Seit 2019 besteht ein fachlicher Austausch zwischen der Fachstelle und RADAR, einer in Rotterdam verorteten Agentur, die sowohl zum Thema Wohnen forscht als auch wohnungswirtschaftliche Akteure weiterbildet. RADAR setzt sich für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt ein. Am 5. Oktober 2020 veranstaltete RADAR eine digitale Konferenz „Faire Miete für alle“. Expert *innen aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden hielten Vorträge über Testing-Verfahren, Vermietungsstrategien und rechtliche Rahmenbedingungen der Wohnraumvergabe.

Dr. Christiane Droste, Koordinatorin und Alexander Thom, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachstelle, stellten die Arbeit der Fachstelle vor, in einem Vortrag „Fair renting – Fair living. Berlin’s Competence and Advice Centre against Discrimination on the Housing Market”. Anschließend diskutierten die Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion über Möglichkeiten zur Verhinderung von Diskriminierung in Vermietungsprozessen. Die Veranstaltung ist – teils in niederländischer, teils in englischer Sprache – weiterhin online zugänglich.

„Tacheles! – Marburg, lass uns reden“


Digitale Vernetzungskonferenz zu Rassismus und Ausgrenzung in Marburg Am 30. Oktober 2020 fand eine Vernetzungskonferenz in Marburg statt. Ziele der Veranstaltung waren Vernetzung, Diskussion und die Entwicklung neuer Projekte gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit. Dr. Christiane Droste und Remzi Uyguner trugen im Rahmen der Konferenz zu einem digitalen Workshop zu Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt bei, mit einem Fokus auf Rassismus in diesem Handlungsfeld. Die Erkenntnisse aus diesem und anderen Workshops der Konferenz wurden im Anschluss öffentlich per Live-Stream allen Interessierten vorgestellt.

Die Konferenz war Teil des Handlungsprogramms „Für Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit“, das im Januar 2020 von der Stadtverordnetenversammlung Marburg beschlossen wurde. November 2020: Bauhaus-Universität Weimar – Ringvorlesung „Städte ohne Rassismus“ Am 25. November 2020 hielten Dr. Christiane Droste und Remzi Uyguner den Vortrag „Rassismus auf dem Wohnungsmarkt: Wie kann man Diskriminierungen verhindern?“ im Rahmen der digitalen Ringvorlesung „Städte ohne Rassismus“ an der Bauhaus-Universität Weimar. Fokus des Vortrags war die Problematik der rassistischen Diskriminierung im Bereich Wohnen und die Vorstellung der Fachstellenarbeit. Abschließend diskutierten Student*innen und Teilnehmer*innen der Veranstaltung—unter Moderation der Fachstellenkoordinator*innen Möglichkeiten, um Rassismus auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken. Zu dieser Veranstaltung wird die Fakultät Architektur und Urbanistik 2021 eine Publikation herausgeben.